Der Schweriner Segler-Verein von 1894 hat dieses Jahr vom 6. bis 7. September die nun schon 30. Holzbootregatta (startberechtigt sind Holzboote, die älter als 45 Jahre sind) ausgerichtet. Die eingespielte Organisation war perfekt. Das galt für die Durchführung der Wettfahrten, wie auch für alles, was wir Segler so gern an Land und insbesondere im Hafen so haben möchten. Es war auch kein Problem, dass gleichzeitig die Vorregatta zur German Open 20qm Jollenkreuzer mit 26 Booten lief. Hatte den Vorteil, dass wir auch diese großartigen Boote bewundern konnten.
Bei der Holzbootregatta waren vom 12'Dinghy über 20er Jollenkreuzer bis zum C-Kreuzer Klassen verschiedenster Größe am Start, insgesamt 41 Boote. Die Piraten waren mit sechs Booten immerhin die zweitstärkste Klasse.
Am Samstag war für 12 Uhr der erste Start vorgesehen. Wir setzen uns alle bei schönstem Sommerwetter pünktlich in Richtung Regattabahn in Bewegung. Der Start musste allerdings wegen anhaltender Windänderungen in Stärke und Richtung verschoben werden. Nachdem sich die Windverhältnisse stabilisiert hatten, wurden zwei Wettfahrten gesegelt. Der Schweriner See hielt weiterhin für uns schwer vorhersehbare Windänderungen bereit. Interessant wurde es auch, wenn man gemeinsam mit 15er, 20er oder C-Kreuzer um die Tonne gehen musste. Auf die 3. Tageswettfahrt wurde verzichtet, damit wir noch halbwegs pünktlich zu unserem Anlegebier kommen konnten. Der Tag klang dann beim Abendessen mit Blick auf den vom Mond überstrahlten Schweriner See aus.
Am Sonntag wurden wir damit überrascht, dass wir vor den Wettfahrten, sozusagen um das Schweriner Schloss herum in den Burgsee segeln konnten. Dazu war organisiert, dass die 1897 gebaute und 1998 restaurierte Drehbrücke geöffnet wird. Das war, vor allem gemeinsam mit 40 Segelbooten, ein beeindruckendes Erlebnis.
Vom Burgsee segelten wir direkt zur Regattabahn. Da am Samstag die 3. Wettfahrt nicht gestartet wurde, waren statt der sonst am Sonntag vorgesehen Langstrecke wieder zwei Luv/Lee-Bahnen zu segeln. Da im Känguru-System gestartet wurde, galt es beim Start sich nicht nur mit den „Dickschiffen“, die die gleiche Startzeit hatten, sondern auch mit denen, die eine Minute vorher dran waren, auseinander zu setzen. Das gelang mal schlechter, mal besser.
Nach vier spannenden Wettfahrten, bei denen drei Piratenmannschaften jeweils die Platzierungen 1 bis 3(4) erreichten, errechnete sich ein enges Endergebnis:
Dieses schöne Segelwochenende auf und an dem Schweriner See wird noch einige Zeit in angenehmer Erinnerung bleiben.
Uwe-R. Scholz
Drohnen-Bilder und ein Video von der Burgseerundfahrt sind einsehbar unter:
www.paparazzie.de